Auch das Jahr 2021 wurde von der Corona-Pandemie überschattet. Die Freiwilligenagentur Bielefeld e.V. war weiterhin mit den Herausforderungen beschäftigt, aber generell schon eingespielter. Beratungen fanden nur telefonisch oder per Zoom statt und auch die Auswahl an Einsatzmöglichkeiten war wegen der nötigen Abstands- und Hygieneregeln eingeschränkt. Die Inhalte des Tagesgeschäftes waren geprägt von der Pandemie, dies wurde auch in der Auswahl und Umsetzung laufender Projekte bemerkbar. Die ‚Soziale Impfhilfe‘ ist gemeinsam mit anderen Trägern in dieser Zeit ausgearbeitet worden, wie auch das Projekt ‚Help At Home‘.
Die zweite Jahreshälfte startete mit viel Unsicherheiten auf Seiten der Einrichtungen/Organisationen, Vereinen und Initiativen, aber auch der Freiwilligen.
Nach dem langen Lockdown wurden Aktionen, Projekte und Angebote wiederaufgenommen und Freiwillige gesucht und vermittelt. Fortbildungen konnten wieder in Präsenz stattfinden, wie auch die Beratungsgespräche. Im letzten Drittel des Jahres musste allerdings wieder so verfahren werden, wie in den Lockdowns zuvor.
Positiv ist, dass es zu jeder Zeit interessierte Freiwillige gab, die sich gerne, trotz schwieriger Umstände, engagieren wollten.
Im Jahr 2021 hat die Freiwilligenagentur Bielefeld 199 persönliche Beratungen durchgeführt und interessierte Bürger*innen über Fragen zu freiwilligen Engagementmöglichkeiten beraten.
Es fanden 22 Gespräche mit Personen mit Zuwanderungshintergrund statt. Die Gespräche wurden, wenn möglich persönlich geführt, um sich leichter verständigen zu können. Eine Vermittlung wird enger betreut und Kontakt zu passenden Einsatzstellen aufgenommen.
Die Handlungsfelder in denen sich Menschen mit Zuwanderungshintergrund engagieren wollen sind ganz unterschiedlich. Wichtig ist ihnen der Kontakt zu den Menschen, die soziale Interaktion und die Zusammenarbeit in einem Team. Oft möchten Sie gerne „mit anpacken“ und praktische Tätigkeiten ausüben. Den meisten ist es auch wichtig etwas zurückgeben zu können.
Insgesamt wurden 1.290 Personen per E‑Mail und Telefon informiert und beraten.
Seit Beginn des Jahres 2021 war die FWA mit 40 gemeinnützigen und öffentlichen Einrichtungen sowie Vereinen und Initiativen im direkten Kontakt. Dazu kommen kurze Kontakte über Mail oder Telefon. Gerade in der Corona-Zeit war es wichtig den Kontakt zu pflegen und Neuigkeiten auszutauschen. Auch hier ist deutlich, dass von August bis September, also außerhalb des Lockdowns, mehr Kontakte stattgefunden haben.
In Gesprächen und Beratungen von Einrichtungen wird auch immer die Bereitschaft oder die Möglichkeit nach einem Einsatz von einer (Neu-)Zugewanderten Personen abgefragt.
Zusätzlich werden neue Einsatzstellen angesprochen, die das Engagement für Menschen mit Zuwanderungshintergrund fördern oder aktiv mit dieser Zielgruppe zusammenarbeiten.
Aktuell haben wir Kooperationen mit dem IBZ, dem AK Asyl, der REGE, Café Welcome, der Eisenbahnstraße in Brackwede, der Böllhoff Stiftung (Patenschaftsprojekt), dem DRK, der AWO Freiwilligenakademie OWL und vielen weiteren Akteuren die Sprachcafés und Willkommenstreffs anbieten.
Aktuell sind 170 Engagementangebote in der Onlinebörse veröffentlicht, davon sind 35 Angebote für die Zusammenarbeit mit (Neu-)Zugewanderten.
Die Freiwilligenagentur hat im Jahr 2021 11 Veranstaltungen geplant, wovon acht durchgeführt werden konnten.
Einen besonderen Fokus wollen wir auf den Workshop „Kültürausflug durch Almanya, for habibtis only“ legen. Dieser hat sich gezielt an zugewanderte Frauen gerichtet und wurde in diesem Format zum ersten Mal im Jahr 2021 durchgeführt. Es wurde ein Raum geschaffen, mit Impulsen und Austauschmöglichkeiten. Dieses Format soll auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden.
Das neue Beratungsangebot auf Englisch wird angenommen und soll zeitnah im Zuge der Überarbeitung der Website verstärkt beworben werden.