In den 80ziger Jah­ren hat­te ich in einer klei­nen Stadt im Pader­bor­ner Land an einer For­schungs­ar­beit mit­ge­wirkt und dabei fiel mir ein klei­nes älte­re Buch von einem Rei­sen­den aus der Stadt in den Irak, in mei­ne Hände.
Der Rei­sen­de kam in Kon­takt mit Jesi­den und beschrieb sie als heid­nisch und zivi­li­sa­to­risch rückständig.
Vie­le Jah­re spä­ter kam die Spra­che erneut auf die­se Reli­gi­ons­grup­pe, als ich mit einer befreun­de­ten Bie­le­fel­der Schrift­stel­le­rin über ihre Gemein­de­ar­beit sprach.
Nun bin ich seit 2Jahren in Ren­te und habe vie­le umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen und vie­le Begeg­nun­gen mit Men­schen aus die­ser Reli­gi­ons­grup­pe. Ich bin erstaunt über das Alter und die Viel­falt der kul­ti­schen Hand­lun­gen die­ser Reli­gi­on. Mein größ­ter Kon­takt sind aller­dings die Jugendlichen/Kinder aus der Brodhagenschule.
In die­ser Zeit habe ich Aus­flü­ge in das Bau­ern­haus­mu­se­um und die gegen­über­lie­gen­de Mat­thä­us­kir­che der Diet­rich Bon­hoe­fer-Gemein­de organisiert.
Es hat mich erstaunt mit wel­cher Andacht die Jugend­li­che die Kir­che wahrnahmen.
Bei einem Aus­flug zeig­te mir ein Jun­ge ein Foto auf sei­nem Han­dy von einem zwei­jäh­ri­gen Mäd­chen. „Das ist mei­ne Schwester.Leider habe ich sie bis heu­te noch nicht gesehen.“

Jesi­di­sche Kinder/Jugendliche an der Brodhagenschule