Im Jahr 2016 wur­den durch die Stadt Abt. Nach­bar­schafts­hil­fe Ehren­amt­ler für die vor­ste­hen­de Ein­rich­tung gesucht.
Ich hat­te mich sehr ange­spro­chen gefühlt und mich dort gemel­det. Wir waren eine gros­se Grup­pe von Ehren­amt­ler; die die geflüch­te­ten Men­schen will­kom­men heis­sen wol­len, die­sen Men­schen hier in unse­rem Land und Stadt das Ankom­men und ein­le­ben erleich­tern woll­ten und ihnen mit Rat zur Sei­te zu stehen .
Es gab im Café Wel­che in der Unter­kunft 2x wöchent­lich in den Nach­mit­tags­stun­den ein Ange­bot; dass sich die Men­schen aus unter­schied­li­chen Natio­nen tref­fen konn­ten; bei einer Tas­se Tee; mit­ein­an­der in Kon­takt zu kom­men; zu reden, zu spie­len ; aber vor allen Din­gen das wir Ehren­amt­ler die­sen Men­schen bei Fra­gen zu ihrem All­tag behilf­lich sein woll­ten. Die­ses Ange­bot wur­de erst sehr gut ange­nom­men und es tra­fen sich Erwach­se­ne und Kin­der( mit denen wir Ehren­amt­ler jeweils Spiel­an­ge­bo­te vor­be­rei­tet hatten).
Lei­der gaben unse­re Räum­lich­kei­ten des Café auf Dau­er nicht her bei­den Grup­pen Erwach­se­nen und Kin­dern gerecht zu werden.
Es war ein­fach zu klein. Wir haben die Grup­pen getrennt. Aber im Lau­fe der Zeit änder­ten sich die Gegen­hei­ten z.B Sprach­kur­se bei den Erwach­se­nen usw und die Besu­cher wur­den weniger.
Dann ver­ab­schie­de­ten sich auch Ehren­amt­ler; aus ver­schie­de­nen Grün­den; und unser neu­er Plan der noch ver­blie­be­nen Ehren­amt­ler ent­schie­den sich nur noch Ange­bo­te für Kin­der anzu­bie­ten. Zuerst 2x wöchent­lich; dann spä­ter so ab 2018 nur 1x wöchent­lich. Die schul­pflich­ti­gen Kin­der waren in den Schu­len und OGS und die Klei­nen in der Kita.
Somit änder­te sich der Bedarf für den Besuch im Café Welcome.
Seit ca 2018 haben wir dann mit einer sehr klei­nen Grup­pe ( 2 bis 4 Hel­fer) ver­sucht den Kin­der­treff jeden Mon­tag von 16.30 bis 18.30 Uhr zu öffnen.
Zeit­wei­se tum­mel­ten sich im Kin­dr­treff zwischen
15 bis 25 Kin­der, was ein­fach zuviel für den Cafe­raum war und auch die Alters­mi­schung der Kids von 3 bis 14 Jah­re war nicht pas­send für eine gute päd­ago­gi­sche Arbeit mit den Kindern.
Wir haben dann vie­le Unter­neh­men an den Wochen­en­den ange­bo­ten, ; die beson­ders gern besucht wur­den. Es gab und gibt noch immer High­light wie Besuch der Eis­bahn; Schwimmkurse,
Besuch in Kino und Thea­ter; Zir­kus; Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten, Näh- und Koch­kur­se ‚aber auch Sehens­wür­dig­kei­ten unse­rer Stadt
Older­dis­sen; Spar­ren­burg; Stadt­bi­blio­thek u.v.m.
Es war für unse­re klei­ne Grup­pe von Ehren­amt­ler jeweils eine gros­se Her­aus­for­de­rung der Pla­nung; die Finan­zie­rung der Akti­vi­tä­ten ; beson­ders aber die Beauf­sich­ti­gung der Kin­der bei den Unternehmungen.
Aber es hat alles sehr gut geklappt; die Kids haben sehr gut mit­ge­nom­men und wenn ein Aus­flug zu Ende ging war für uns das Leuch­ten der Augen der Kin­der unse­re Zufrie­den­heit und Freude.
Von den ein­zel­nen Aus­flü­gen berich­ten die Kids noch heu­te und uns signa­li­siert es wie es den Kin­dern Spaß und Freu­de berei­tet hat.
Im Lau­fe der Jah­re hat sich zwi­schen dem ein oder ande­ren Kind und mir eine Freund­schaft ent­wi­ckelt und bei Fra­gen Oder schu­li­schen Sor­gen kom­men sie damit oft zu mir. Selbst zu den Eltern der Kids ist eine Ver­trau­ens­ba­sis geschaf­fen wor­den. Dies gefällt mir beson­ders. Wenn ich hier durch Beack­we­de bum­mel ; tref­fe ich den ein oder ande­ren Bewoh­ner aus der
Eisen­bahn­stras­se und wir kom­men schnell ins Gespräch oder ich kann unkom­pli­ziert klei­ne Fra­gen und Aus­künf­te beant­wor­ten oder erteilen.
Selbst Kin­der die inzwi­schen nicht mehr in der Eisen­bahn­stras­se woh­nen, kom­men noch immer gern zu uns in den Kin­der­treff oder mit zu unse­ren Ausflügen.
Lei­der ist in die­sem Jahr durch CORONA alles anders gelau­fen und wir haben per­sön­lich zu den Kids und Fami­li­en wenig oder sogar kei­nen Kon­takt; da in der Ein­rich­tung Besuchs­ver­bot bestan­den hat.
Die­se Situa­ti­on belas­tet uns klei­ne Ehren­amts­grup­pe, mich beson­ders; aber auch die Kids. Wenn ich ein Kind hier im Ort tref­fe ist immer die Fra­ge wann ist der Kin­der­treff wie­der geöffnet.
So muss­te auch in die­sem Jahr unse­re Niko­laus­fei­er anders gestal­ten wer­den als sonst. Der Niko­laus konn­te nicht per­sön­lich kom­men. Dafür haben wir 37 Niko­laus­stie­fel­chen gefüllt mit Süßig­kei­ten und einem klei­nen Geschenk.
Die­se Stie­fel­chen haben wir an die Kin­der unter Ein­hal­tung der CORONA Richt­li­ni­en am Niko­laus­tag verteilt.
Die sons­ti­gen geplan­ten Akti­vi­tä­ten für die­ses Jahr haben wir alle absa­gen müssen.
Nun hof­fen wir; dass das neue Jahr 2021 wie­der etwas nor­mal ver­läuft und wir wie­der mit unse­rem Kin­der­treff star­ten können.
Wir pla­nen dann u.a. per Tablet mit den älte­ren Kids Schul­auf­ga­ben Hil­fe anzubieten.
Und auch mit den Klei­nen ist ein Gar­ten­pro­jekt geplant, Hoch­bee­te sind schon vorhanden.
Ja Ideen haben wir 4 Ehren­amt­ler noch reichlich.
Wenn auch zwi­schen­durch mal bei mir der Gedan­ke kam; die­se Tätig­keit auf­zu­ge­ben; da es nicht immer ein­fach war; so haben mir die Kin­der mit ihrer Freu­de, Spaß und leuch­ten­den Augen mir Mut und Kraft gege­ben; wei­ter zu machen.
Bis jetzt bereue ich es nicht zur Stan­ge gehal­ten zu haben.
Wir machen weiter !!!!

Ehren­amt­li­che Tätig­keit in der Flücht­lings­un­ter­kunft in der Eisen­bahn­stras­se in Brackwede